Der Jakobsweg
Meine Pilgerreise bis ans »Ende der Welt«

Jakobswege finden wir in ganz Europa. Der Camino, wie der Weg auch genannt wird, endet an der Nordwestküste Spaniens, am (angeblichen) Grab des Apostels Jakobus, in der Kathedrale von Santiago de Compostela. Aber wo beginnt er eigentlich? Nun, die Antwort ist denkbar einfach: "El camino comienza en tu casa" (Der Weg beginnt in deinem Haus).

1993 wurde der spanische Hauptweg zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt. Er ist der berühmteste Wanderweg Europas.

Der Jakobsweg boomt. 2019 waren es rund 350.000 Pilger, die im Pilgerbüro in Santiago registriert wurden. Bekannte Pilger der letzten Zeit waren: Der Schriftsteller Paulo Coelho, die Schauspielerin Shirley MacLaine, sowie die Fernseh- Entertainer Hape Kerkeling und Frank Elstner.

In meiner aktuellen Panorama-Multivision werde ich über meine Erfahrungen und Erlebnisse von dieser Pilgerreise berichten.


Buen camino!


Die meisten europäischen Jakobswege vereinen sich zu dem "Camino Francés"
an den Pyrenäen. Von dort führt eine ca. 800 km lange, mittelalterliche Hauptver-
kehrsachse, entlang der Königsstädte Pamplona, Estella, Burgos und León
bis nach Santiago de Compostela.


Keine leichte Entscheidung – der richtige Pilgerstab!


Der Weg führt im Frühjahr durch blühende Klatschmohnfelder.

 

Bei Sonnenaufgang erreichen bereits die ersten Pilger den Alto del Perdón
und können einen wunderbaren Blick hinunter auf die Stadt Pamplona genießen.


An Regentagen wie diesen fällt die Stimmung auf den Nullpunkt.
Um sie wieder aufzubessern hilft nur eins: Das Camino Lied

Der Weg ist lang und anstrengend. Nicht alle schaffen es...
Im Mittelalter kamen 2/3 der Pilger nicht mehr zurück nach Hause.
Manche starben auf dem entbehrungsreichen Weg, andere blieben und
siedelten sich entlang des Weges an. Das war auch der eigentliche Zweck
des Caminos. Die "Reconquista" (christliche Rückeroberung) Spaniens
war nur mit einer "Repoblación" (Wiederbesiedlung) möglich.

 

Bei Doña Maria in Logroño erhalten die Pilger nicht nur kühle Drinks und
einen Stempel im Pilgerausweis, sondern (falls nötig) auch aufmunternde Worte.
Vorbeikommende Peregrinos werden von ihr akribisch in einem Buch festgehalten


In der Kathedrale von Santo Domingo de la Calzada erinnert dieser Hühnerstall
an das "Hühnerwunder". Mehr dazu in meiner Multivision oder im Codex Calixtinus
(2. Buch des Liber Sancti Jacobi).

 

Am Cruz de Ferro legen die Pilger einen symbolischen "Sorgenstein" ab.
Zwischenzeitlich ist dort ein beachtlicher Steinhügel entstanden.

 

Die Pilger hinterlassen am Cruz de Ferro so manches Skurriles.
Ich habe mich dort von einem Velvia-Film getrennt.
Lange Zeit war dieser Film mein treuer Begleiter auf Reisen, aber nach
der Umstellung auf die digitale Fotografie brauche ich ihn nicht mehr.


In Manjarín, einem verlassenen Ort am Rabanal del Camino, lebt Tomás.
Er ist Tempelritter und zelebriert regelmäßig einen ganz besonderen
Pilgerg
ottesdienst. Es ist eine Art spirituelle Reise nach Jerusalem.
Klicken Sie auf Tomás wenn Sie ihn hören möchten.

Der Camino führt auch durch mittelalterlich anmutende Dörfer wie El Acebo.
Es scheint so, als wäre dort die Zeit stehengeblieben.


Steile Anstiege im Goldgräbergebiet von Las Medulas

Pilgerherberge im Kloster Samos

Wegweiser – der Camino ist sehr gut ausgeschildert!


Am Vorabend des 25. Juli, dem Jakobustag, wird die Kathedrale von
Santiago de Compostela illuminiert und anschließend
erhellt ein illustres Feuerwerk den Nachthimmel.


Die tägliche Pilgermesse um 12.00 Uhr ist in Santiago immer gut besucht.
Der Jakobskult boomt, 2019 kamen rund 350.000 Pilger nach Santiago.


Abschluss und Höhepunkt der Messe ist das Anzünden des Botafumeiros.
Ein riesiges Weihrauchfass, welches von sieben Männern über eine
Flaschenzugkonstruktion angeschwungen, immer schneller durch
das Querschiff der Kathedrale gezogen wird.


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